„Es kommt nicht darauf an,
was einer mitbringt,
sondern was er daraus macht.“

Alfred Adler    Mehr Information …

 

Über Alfred Adler

Alfred Adler kam am 7. Februar 1870 als zweiter Sohn des Getreidehändlers Leopold Adler zur Welt. Er besuchte das Gymnasium in Hernals, wobei die Familie in der Hernalser Hauptstraße, nur wenige Häuser entfernt vom heutigen Alfred Adler Center International, ihren Wohnsitz hatte. Mit einigen Mühen, schloss Adler 1888 das Gymnasium mit Matura ab und immatrikulierte für das Medizinstudium an der Universität Wien, welches er 1895 erfolgreich beendete.

Als junger Arzt war Adler, wie so viele seiner KollegInnen in dieser Zeit, mit der gängigen Schulmedizin wenig zufrieden, da man für manche Krankheitsbilder, vor allem auch im psychiatrischen Bereich, noch kaum effektive Behandlungsmethoden gefunden hatte. So kam er schließlich mit Sigmund Freud und seinen neuen Theorien zur Psychoanalyse in Kontakt, wobei er sich auf Einladung Freuds 1902 dessen Mittwochsgesellschaft anschloss. In dieser Zeit entstand Adlers „Studie über die Minderwertigkeit von Organen“, welche erstmals das Verstehen der Zusammenhänge zwischen Organerkrankungen und seelischen Folgeerscheinungen ermöglichte.
1911 jedoch kam es auf Grund von unüberwindbaren Differenzen zum Bruch zwischen Freud und Adler, woraufhin dieser den Verein für Freie Psychoanalytische Forschung gründete und damit den Grundstein für seine eigene tiefenpsychologische Schule, der Individualpsychologie, legte. In den folgenden Jahren entwickelte er gemeinsam mit seinen MitarbeiterInnen seine Theorien weiter. Seine Bemühungen gingen dahin, Neurosenprophylaxe zu betreiben, wobei er an die Disziplin der Pädagogik anknüpfte.

So kam es dazu, dass 1920, unter Adlers Mitwirkung, 28 Erziehungsberatungsstellen und etliche Ambulatorien eröffnet wurden. 1924 erhielt Adler eine Dozentur am Pädagogium der Stadt Wien. Schließlich brachten ihn seine Lehrtätigkeiten an diverse amerikanische Universitäten, z.B. an die Columbia University, und spätestens mit seiner Emigration in die USA im Jahre 1934, kam es zu einer raschen internationalen Verbreitung der Individualpsychologie. Er wurde zu einem Vortragsreisenden, der in zahlreichen europäischen Großstädten über seine Theorien referierte. Dies trieb ihn schließlich bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit, weshalb er am 28. Mai 1937 auf Vortragstournee während eines Spaziergangs in Aberdeen, Schottland, tot zusammenbrach.

Auf Grund der politischen Wirren dieser Zeit, kam es nicht dazu, dass seine Familie die Urne nach Amerika überstellen ließ, weshalb diese für die nächsten 74 Jahre in Edinburgh verschollen blieb. Erst eine Wiener Studiengruppe des Österreichischen Vereins für Individualpsychologie machte sich auf die Suche und fand die Urne schließlich in einem Krematorium in Edinburgh. Danach strebte man eine Rückführung der Urne nach Wien, Adlers Heimat, an. Seine Urne wurde im April 2011 vom Bürgermeister Edinburghs feierlich an die Wiener VertreterInnen übergeben und im Juli 2011 am Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab beigesetzt.

 
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