Krise, Verzweiflung und die Hoffnung auf Veränderung sind auf vielfältige Weise miteinander verknüpft. Dabei thematisiert die Psychoanalyse die Hoffnung in ihrer ganzen Ambiguität, ausgehend von der illusionären Hoffnung, die die Wirklichkeit verleugnet, bis hin zur realistischen Hoffnung, die die Beschädigungen anerkennt und aus Wiedergutmachungsbestrebungen hervorgeht. Dazwischen gibt es verschiedene Formen von omnisizienter Verzweiflung und pervertierter Hoffnung, wie sie in Manipulation und Propaganda eingeht. Im Beitrag werden unterschiedliche Konfigurationen der Hoffnung erläutert und anhand kurzer klinischer Sequenzen illustriert. Darüber hinaus wird die Bedeutung der psychoanalytischen Erforschung der Hoffnung für das Verständnis der gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen Krisen herausgestellt.
Ort: PSZ Graz-Ost, Neutorgasse 57, 3.Stock
Zeit: Freitag, 15.11.2024, 20.00 Uhr